Montag, 2. März 2015

- Exkursion ins Kölnisches Stadtmuseum

Von Meermännchen und Lüsterweibchen
Der Einladung von Dr. Mario Kramp (Direktor des
Kölnischen Stadtmuseums) das alljährliche Herrenessen mit Kunst zu bereichern, werden wir sehr gerne folgen, damit verbunden haben wir einen kleinen Einblick in den "Alltag" des Museums, der für uns alles andere als alltäglich ist ...



Für alle Kölschen ein vertrauter Anblick im Stadtbild - "unser" Stadtmuseum.

...samt "unserem" Museumsdirektor. Wir haben uns über das Treffen mit ihm sehr gefreut.

Alter Kranbalken.

Einblicke in die Werkstätten des Museums bakamen wir von Herrn Borger-Besser. Wir konnten überall mal die Nase reinstecken, aber eigentlich würden wir uns ganz gerne etwas länger mit diesen spannenden Dingen beschäftigen.

Natürlich haben wir auch was zum Thema"Aberglaube" gefunden. Erst dachten wir, dass diese imposante Lexikareihe alles wäre, aber nach und nach wurde uns bewusst, dass fast alle Stücke und fast das ganze Museum abergläubisch "unterwandert" ist.

Dieser nette Geselle - ein Meermännchen - im Museum liebevoll "Gollum" genannt, spiegelt genau das wieder. Er ist so gemacht, als ob es diese Männchen wirklich gegeben habe. Seine ursprüngliche Verwendung ist noch ein Wenig im Dunklen - das Reich der Spekulationen und Vermutungen öffnet sich.
Er wird einer Operation unterzogen, in der geübte Restauratorenfinger wieder die seinen anbringen werden.

Iris übt sich - aber nur im genauen betrachten. Ich bin ganz sicher, die beiden haben getuschelt ...




Und hier ein wunderschönes Exemplar von "Lüsterweibchen".

"Alte Schinken" in Bearbeitung. Wir mögen sie auch in diesem Zustand.

Uralte "Ledertapete" sehr spannend.

Alles Dinge, die unsere Künstlerherzen höher schlagen lassen. Wir begeistern uns für Großes, Kleines, Wichtiges und Unwichtiges und für die phänomenale "Schillerlocke" ..


... "Schillerlocke"? Jawohl, die Schriftstücke in die die Haarlocke eingebettet ist, bezeugen die Echtheit des Schopfes. Na ja, fast...


"... könnte das gerollte Löckchen, welches eine rötliche Nuance aufweist echt sein ..."

Natürlich ist höchste Sorgfalt bei all diesen Schätzen geboten, Handschuhe sind daher Pflicht. Und wie man sieht, sind sie auch recht kleidsam.


Ein kostbarer alter Himmelsglobus aus dem 15. Jahrhundert. Von dieser Vorlage sind später Stiche gemacht worden und als Globen in Produktion gegangen. Ines bekommt vom Fachman ein kurze Einweisung ins Thema.

Wir sind noch weitergefahren - ins Depot des Museums. Auch dort war es spannend und wir konnten uns noch ein wenig umsehen.



Bezaubernde Einblicke...




Restauratoren "Werkzeug": dieser Job ist nichts für grobe Gesellen.



Die Verpackungsfolien verwandeln die alten Gemälde. Moderne Kunst!?



Wir sind ganz fasziniert.







Wenn die 1.FC Fans davon wüßten ... wir verraten auf keinen Fall, wo das Depot ist!




Noch einmal vielen Dank an Dr. Mario Kramp, dass wir uns in "seinem" tollen Reich umsehen konnten. Und wer weiß, vielleicht kommen wir wieder ... ?
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