Sonntag, 15. März 2015

- Exkursion Museum Koenig - Hexenvögel

Streifzug durch die Vogelsammlung im Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn.

Durch unser Projekt bei "Koenigs" haben wir gute Kontakte und wollten am heutigen Tag eine erste Exkursion zu unserem neuen Projekt unternehmen. Ganz gezielt haben wir die Sektion Ornithologie nach mysthisch belegten Vögeln, Todes- und Unheilsboten durchforstet und sind fündig geworden.


Die meisten Präparate werden platzsparend als Bälge gelagert. Einige sind allerdings auch als Tierplastiken hergerichtet und sehen dann fast lebendig aus.

Bei den Eulen haben wir zum ersten Mal gesehen, dass zusammen mit den Bälgen, dem Schädel und dem Brustbein der Tiere auch die Augen mit gelagert werden. Früher glaubte man, dass sich mit dem essen von Eulenaugen die nächtliche Sehkraft überträgt.

Hier der Balg einer Eule.

Da hat sich doch glatt ein Exot- ein Toko -in unsere Gedanken verirrt. Wer weiß, ob er nicht doch einiges zu Weissagen hat ... ?

Der magische alte Vogelsaal. Nur ein Rabe – und schon kommt Mystik in die Szenerie.

Eichelhäherfedern.



In der christlichen Symbolik sind Eulen Zeichen für die Mächte der Finsternis, für die Einsamkeit, die Trauer, die Verheerung und für schlechte Nachrichten. In der Volksmytologie kündigt der Ruf des Kauzes den Tod an.


Als Nachtvogel ist die Eule von einer Aura des geheimnisvollen umgeben. Sie ist ein Symbol des Weiblichen, des Mondes und der Dunkelheit. Sie wurde vereinzelt als »Katze mit Schwingen« bezeichnet, als Idol verehrt aber auch als Inkarnation des Teufels gehaßt. Sie ist der Vogel der Magie, der Prophezeiung und der Weisheit.






Wiedehopfe getrocknet und mumifiziert gibt es in Marokko auf jedem Fetischmarkt. Den Tieren werden eine Reihe von mystischen Fähigkeiten nachgesagt.

Heiligtum Natur. Nicht weit entfernt von der katholischen Reliquienverehrung und eins unserer ganz besonderen Anliegen ...







Natürlich werden nicht die Vögel vergiftet - oder doch, aber nur im toten Zustand. Feind der Präparate ist der Museumskäfer, der wüsten Schaden in zoologischen Sammlungen anrichten kann, wenn er nicht ab und zu in seine Schranken gewiesen wird ... Einiges im naturhistorischen Museum hat Ähnlichkeiten mit unserem neuen Thema "Aberglaube". Hier ist es das Gift, das man auch mit Hexenküchen in Verbindung bringt.



Faszinierend sind neben den Präparaten auch die Feder- und Eiersammlungen.