Mittwoch, 4. März 2015

- Exkursion zur Wolfsschlucht und Reliquienkammer

Rund um die Wolfsschlucht - würde eher passen. In Sachen Aberglaube waren wir diesmal in der Eifel und auch in Luxembourg unterwegs. Ein Ziel war das Mayener Museum, das gleich neben der Genovevaburg untergebracht ist und eine ganze Etage zum Thema "Glaube - Aberglaube" beherbergt und die beiden Begriffe so miteiender mischt, dass man irgendwann die Grenzen verliert.



Abwehrsymbole – Das blanke Hinterteil und die entblößte weibliche Brust sind volkstümliche Zeichen, die häufig an Gebäuden zur Abwehr böser Geister angebracht wurden.


Hier im Bild der Hexenknoten. Ein Wirrwarr aus ineinander verschlungenen Linien.


Eine altbekannte Zauberformel ... direkt daneben der Eingang ins Paradies. Allerdings ist der Begriff "Paradies" hier ein flüchtiges Gebilde aus Licht und entlarvt sich selbst als Phantasiegebilde, das was letztlich auch die Zauberformeln sind.



Diese Vitrinen sind immerhin Bestandteil der "Aberglaube" Sammlung. Da können wir mit unseren Gedanken ruhig noch etwas provokanter werden ...

Heilige sind zum anbeten da und alle sind hochspezialisierte Fachkräfte - jeweils für ihren Bereich. Einige fürs Volk, andere für Bauern oder für Prostituierte. Bei Bedarf helfen sie bei Tollwut und Hochwasser, gegen Seuchen und Ängste.

Wieder begegnet uns die SATOR-Formel.


Die Grenze zwischen Glaube und Aberglaube vermischt sich gänzlich, wenn man in der Wolfsschlucht - mit all ihren unheimlichen Geschichten zwischen den unglaublichen Felsgebilden inmitten einer dramatischen Naturkulisse – kleine Schreine entdeckt.

Ein besonderes Erlebnis war auch der Echternacher Dom. Völlig ahnungslos wollten wir uns "nur" ein wenig Atmosphäre abholen, aber dann entdeckten wir DAS:

Völlig unvorbereitet sehen wir uns der Reliquienkammer gegenüber. Ein kleiner Raum, der nicht begehbar ist, man kann nur durchs Gitter lugen - und staunen. Wir werden weiterhin an unseren Reliquien arbeiten. Das Thema hat wieder richtig Wind in den Segeln und 1000 neue Ideen sind auf den Weg gebracht ...

Die Zusammenstellung der Teile und auch die Art der Dinge sind kaum nachvollziehbar. Leider konnte man nicht näher ran. Wir hätten gerne einen genaueren Blick auf Bündel, Bilder und Knochen geworfen!

Eine Reliquie in einem Extraschrein. Ein großer Knochen, vielleicht vom Oberschenkel. In der Krypta sind zudem die Gebeine des Heiligen Willibrord in einem kostbaren Sarkophg untergebracht, trotzdem ist die Reliquienkammer näher am Thema "Aberglaube" und damit unser absoluter Favorit an diesem Tag!